Chronologische Übersicht über Ostthüringen:

(Blaue Angaben betreffen das Ziegenhirdsche Ländchen und / oder Lietzsch direkt)

 

 

Vor 480.000 bis 420.000 Jahren

befinden sich die südlichsten Gletscher der ersten Eiszeit im heutigen Ostthüringen (Elster-Eiszeit).

 

Vor 300.000 Jahren

lebt der Homo erectus im ostthüringer Tal der Weißen Elster als Jäger und Sammler.

 

Vor 80.000 Jahren

lebt der Homo sapiens unter anderem in der Lindenthaler Hyänenhöhle (heute an dieser Stelle in Gera: die Pfortener Straße).

 

Von ca. 30.000 v.Chr.    

wurden erste nachgewiesene Siedlungsspuren am Zoitzberg (2km von Lietzsch) entdeckt.

 

Ca. 750 v. Chr.

besiedeln Kelten weite Teile Europas, so auch Ostthüringen.

 

Ca. 100 v. Chr.

verdrängen bzw. vermischen die Hermunduren (germanischer Volksstamm) die Kelten aus Ostthüringen.

 

Um Christi Geburt

ist die Region ein Zentrum der Eisenverhüttung. Davon zeugen die Eisenöfen, die bei Gera-Tinz entdeckt wurden.

 

Um 531

verlassen die Hermunduren Ostthüringen. Franken und Sachsen ziehen nach Thüringen.

 

Im 8. Jahrhundert

ist die Völkerwanderung im vollem Gange. Es siedeln ostsaalischen Slawen in der Region. Slawen (oder Sorben, wie sie sich später nennen) gründen Dörfer in unserer Region, darunter auch Lietzsch.

 

Am 31.03.995

wurde Gera als Grenzbeschreibung das erste Mal urkundlich erwäht. Der Name Gera stammt von dem frühgermanischen "ger-aha", was wahrscheinlich "gurgelndes Gewässer" oder "gurgelnder Fluss" bedeutet. Früher versuchte man, die Silbe "ger" als "Keil" oder "Speer" zu deuten. Demzufolge hätte der Name "Keilförmiger Landstrich an einem Fluss" bedeutet.     

 

Am 26.04.999

schenkte Kaiser Otto III.  seiner Schwester Adelheit (Äbtissin des Stiftes Quedlinburg) die "provincia Gera".

 

Zwischen 1121 und 1265

wurden die Dörfer Nauendorf, Söllmnitz, Kretzschwitz, Gessen, Röpsen, Rusitz, Negis, und Gnannendorf das erste Mal erwähnt.

 

Von 1125 bis 1152

werden die Edlen Luph von Gera und Sibert von Gera als Stiftsherren (Verwalter) des quedlinburgischen Besitzes im Geraer Gebiet eingesetzt. 1148 errichteten sie auf dem Hainberg im Gelände einer jungbronzezeitlichen Burgwallanlage eine Burg. Aus dieser Zeit stammt der noch erhaltene romanische Bergfried.

 

1180    

übernehmen die Vögte von Weida, ein welfisches Ministerialengeschlecht aus der Gegend um Mühlhausen, im Gebiet der mittleren und oberen Weißen Elster die Verwaltung von Reichsgut.

 

1191

wurde Untermhaus das erste Mal erwähnt.

 

1196

wurde Langenberg das erste Mal erwähnt.

 

Am 04.11.1209

wurde Liebschwitz als Lubschwitz das erste Mal urkundlich erwähnt.

 

1209

war die erste urkundliche Erwähnung von Niebra nach Ritter Albert von Niebern, welcher für Schutz und Geleit der Reisenden Verantwortung trug. Die 20 Meter hohe Kirche ist romanischen Ursprungs wenn gleich sie ein gotisches Dach ziert. Auch Schießscharten sind noch erkennbar, die auf eine Wehrkirche schließen lassen.

 

Am 05.10.1234

war die erste urkundliche Erwähnung der Kirche St. Johannis.

 

Am 25.10.1237

erlangt Gera das Stadtrecht. Gera wird nun als Stadt und seine Einwohner als Bürger bezeichnet.

 

Am 05.09.1314

wurden Zwötzen als Zwoczen (abgeleitet von slawischen Namen Swoc) und die Zoitzmühle in Liebschwitz das erste Mal erwähnt.

 

Am 13.04.1333

wurden Pforten und Kaimberg das erste Mal erwähnt.

 

Vom 11.05.1350

stammt das erstes urkundlich nachgewiesenes Siegel der Stadt, welches in wesentlichen Bestandteilen Vorbild des heutigen Wappens ist.

 

Am 03.08.1358

endet die Quedlinburger Herrschaft über Gera.

 

Am 07.06.1360    

tritt der erste überlieferte Bürgermeister Hencz Schuler sein Amt an.

 

1401

werden Geraer Tuchmacher erstmals als Händler auf der Naumburger Messe nachgewiesen. Ab 1436 besuchten sie auch regelmäßig die Leipziger Messe.

 

1440

wird die Untermhäuser Marienkirche im spätgotischen Stil errichtet. Sie beherbergt einen kostbaren, von den Familien Kudorf und Waltheym gestifteten spätgotischen Altar. Der Altarraum soll bereits 1193 erbaut worden sein.

 

Am 15.10.1450    

wird Gera durch die Sachsen unter Herzog Wilhelm von Sachsen erobert. Gera wurde in den Sächsichen Bruderkrieg  1445 bis 1451 fast vollkommen zerstört (u.a. das Schloss der Stadt).

 

Für 1459

ist die erste Geraer Ratsschule nachgewiesen.

 

1470

wurde Schloss Osterstein ausgebaut.

 

1487

wurde das 1450 zerstörte alte Rathaus fertiggestellt.

 

Und 1488

wurde die 1450 zerstörte Johanniskirche wieder aufgebaut und neueingeweiht.

 

09.03.1495

erworb die Stadt Gera das Rittergut Pöppeln mit Vollersdorf und Zubehör (heutiger Stadtwald).

 

1501

wurde Lietzsch das erste Mal urkundlich erwähnt.

 

1525

tobt der deutschlandweite Bauernkrieg auch in Gera und Umgebung.

 

1533

wurde die Reformation eingeführt.

 

1554

Durch die Naumburger Verträge wird das Liebschwitzer Rittergut mit den dazugehörigen Dörfern Grobsdorf, Lietzsch, Loitzsch (heute: Reste Lichtenbergs), Niebra, Pösneck und Taubenpreskeln, sowie den sächsischen Anteilen der Dörfer Hilbersdorf, Lengefeld und Rückersdorf sächsische Enklave.

 

1564

kam es zu einer Erbteilung der Reußischen Grafschaft in Reuß jüngere Linie (Reuß-Gera), Reuß mittlere Linie (Reuß-Obergreiz) und Reuß ältere Linie (Reuß-Untergreiz). Gera ist nun Residenzstadt der jüngeren Linie Reuß. Diese Zeit bedeutet eine Blüte für die Stadt, in dem die Textilindustrie an Bedeutung gewonnen hatte.

 

Am 14.10.1575

wurde das neue im Renaissance-Stil errichtete Geraer Rathaus eingeweiht.

 

1595

lässt sich der holländische Kauf- und Handelsmann Nikolaus de Smit in Gera nieder. Durch ihn wird die Zeugmacherei zum dominierenden Wirtschaftszweig für Gera.

 

1606

ist mit Martin Spieß der erste nachgewiesene Buchdrucker in Gera.

 

1616

stirbt der letzte Erbe der mittleren Linie Reuß.

 

Im 16. Jahrhundert

Der Geraer Höhler wird für die Bierlagerung angelegt. Bis zu 8 Kilometer Gänge entstehen.

 

Von 1618 bis1648

tobt der Dreißigjähriger Krieg, von dem auch Gera ab 1627 trotz kaiserlichen Schutzbrief nicht verschont bleibt. Es kommt zu Einquartierungen und häufigen Durchmärschen mit Plünderungen. Vorallem im Herbst 1633 kommt es zu schweren Brandschatzungen Geras und Umgebung durch Kroaten unter Horatius Paulus. Am 14.04.1639 wird Gera von den Schweden in Brand gesteckt. 110 Häuser, das Gymnasium, die Johanniskirche und viele Scheunen samt Vorräten werden zerstört.

 

Für den 04.09.1639

ist die erste Liebschwitzer Schule urkundlich erwäht.

 

Am 03.12.1647

beträgt die Bevölkerungszahl Geras 2.372.

 

Am 26.04.1654

zerstört ein verheerendes Wipse-Hochwasser das Liebschwitzer Rittergut und große Teile des Ortes. Durch die Flut werden Kirche, Pfarre und Friedhof weggeschwemmt. Seitdem ist der Ort ohne Friedhof und die Toten werden in Taubenpreskeln beerdigt.

 

1677

lässt der Rittergutsbesitzer Baron von Meusebach eine neue Kirche in Liebschwitz erbauen.

 

1685

wurde der Simsonbrunnen von Caspar Junghans d. Ä. in der Mitte des Marktplatzes erschaffen. Er stellt den biblischen Löwenbezwinger Simson dar.

 

1686

brennt Gera erneut fast vollständig ab. Grund: ein unvorsichtiger Bäckerlehrling

 

Am 30.11.1690

erschüttert ein Erdbeben die Region. Am Fuß des Hainberges entsteht der 1920 zugeschüttete große Erdfall.

 

1701

wurde eine Liebschwitzer Holzbrücke über die Weiße Elster (heutige Friedensbrücke) das erste Mal erwähnt.

 

Am 24.08.1717

ist der Baubeginn der barocken St.-Salvator-Kirche auf dem Nikolaiberg. Eingeweiht wird sie am 12.07.1720, wobei ihr Turm erst 1778 fertiggestellt wird.

 

Von 1724 bis1739

wird in Gera das Zucht- und Waisenhausen und heutige Stadtmuseum erbaut.

 

Am 20.07.1745

erwirbt der aus dem Braunschweigischen stammende Königlich Preußische Kriegs- und Domänenrat Johann Georg von Ziegenhierd den ganzen Rittergutsbesitz Liebschwitz (und so auch Lietzsch) und Loitzsch. Dieses Gebiet wird fortan als Ziegenhirdsches Ländchen bezeichnet.

 

1748

wird das Tinzer Wasserschloss gebaut.

 

1769

ist Gera die erste deutsche Stadt mit einer öffentlichen Straßenbeleuchtung.

 

1779

werden am Zoitzberg erste Schürfungen nach einer Anthrazitader durchgeführt und der Steinbruch aufgelassen. Es folgen weitere Arbeiten im Jahr 1789 mit der Feststellung, dass die „merkwürdige Kohle“ nicht brennbar ist.

 

Am 29.08.1756

brach der siebenjährige Krieg aus. An den Grenzen Geras werden Neutralitätszeichen aufgestellt, die leider in der Folge ungeachtet blieben.

Am 18.09.1780

brennt es in Gera erneut. Grund diesmal: Brandstiftung von Unbekannten in der Weidaischen Gasse. Es werden 785 von 897 Häusern zerstört und 10 Menschen sterben.

 

1790

wird Reuß jüngere Linie zum Fürstentum erhoben.

 

Im September 1790

kommt es erneut zu Bauernunruhen in Gera.

 

Am 03.01.1795

erscheint mit der "Aufrichtig-Deutschen Volks-Zeitung" (Redaktion Christopf Gottlieb Steinbeck) die erste Zeitung in Gera.

 

1801

wurde ein Erbbegräbnises der Familie Ziegenhierd durch Landkammerrat Johann Ferdinant August von Ziegenhierd erbaut.

 

1806

zerfiel des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen, zu welchem das Fürstentum Reuß jüngere Linie zugehörig war. Es tritt in der Folge dem Rheinbund bei.

 

Am 11.10.1806

rückte die französische Armee in Gera ein. Die Stadt hatte unter den Truppen sehr zu leiden. Am 13.10.1806 erschiessen Lietzscher Bauern 2 plündernde französische Soldaten, 2 weitere werden bei einem Handgemenge am Liebschwitzer Rittergut erschlagen. Kurz darauf brennen die Franzosen die Liebschwitzer Pfarre und die Schmiede nieder und plündern das Rittergut total aus, die Kirchenakten und Kirchenbücher verbrennen.

 

Am 15.10.1808

beträgt die Bevölkerungszahl Geras 7.373.

 

1815

tritt Reuß jüngere Linie dem Deutschen Bund bei.

 

Am 18.01.1827

führten die Ärzte Dr. Christian Heinrich Jani und Dr. Thamerus die Pockenschutzimpfung in Gera ein.

 

1833

wurde in der Kammwollspinnerei Morand & Co. wird die erste Dampfmaschine in Gera aufgestellt. Sie steht heute im Hof der „Amthorpassagen“.

 

1834

wurde die erste Kammgarnspinnerei von Gera wird neben der Zoitzmühle am Mühlgraben errichtet.

 

1834

beträgt die Bevölkerungszahl Geras 10.272

 

1843

beträgt die Bevölkerungszahl von Liebschwitz 315. Der Ort hat zwei Mühlen, die Kammgarnspinnerei, zwei Steinbrüche, ein Gemeindehaus, 11 Bauern- und 44 Kleinhäuser.

 

Am 24.12.1852

brannten in Gera die ersten Gasstraßenlaternen.

 

Am 23.03.1858

wurde die Geraer Bank als Aktiengesellschaft egründet. Sie erhielt das Recht zur Ausgabe eigener Banknoten.

 

1859

bekam Gera den Anschluss an Eisenbahnnetz (Weissenfels-Zeitz-Gera).

 

Am 23.03.1860

wurden in Gera die ersten Briefkästen angebracht.

 

1866

endete der preußisch-österreichischer Krieg um die Vorherrschaft in den deutschen Ländern. Sieg Preußens (und Verbündete, u.a. Reuß) über Österreich (und Verbündete); Preußen übernahm die politische Vormachtstellung unter den deutschen Ländern; Auflösung des Deutschen Bundes und Gründung den Norddeutschen Bundes (welchem Reuß jüngere Linie 1866 beitrat).

 

Am 18.01.1871

wurde das Deutschen Reiches von Kaiser Wilhelm I. gegründet. Reuß jüngere Linie war ein Teil davon.

 

1875

beträgt die Bevölkerungszahl Geras 20.810.

 

Von 1881 bis 1884

wird Geras größte Kirche, die neogotische St.-Johannis-Kirche erbaut. Sie entstand als Nachfolgebau der 1780 abgebrannten Johanniskriche am Johannisplatz.

 

1882     gründete Oscar Tietz mit dem Geld seines reichen Onkels Hermann den Laden, aus dem sich im Laufe der Jahre eine der erfolgreichsten Kaufhausketten entwickeln sollte - Hertie.

 

1884

brennt die Liebschwitzer Zoitzmühle brennt mit dem dazugehörigen Wohnhaus völlig ab.

 

1885

gibt es das erstes Telefon in Gera.

 

1885

beträgt die Bevölkerungszahl Geras 34 152.

 

1890

wird die Geraer Bank mit der Weimarischen Bank vereinigt.

 

Am 02.12.1891

wird Otto Dix in Gera-Untermhaus geboren.

 

Am 22.02.1892

bekommt Gera als zweite Stadt (nach Halle) seine elektrische Straßenbahn (Linie: Tinz - Debschwitz und Lindenthal - Untermhaus).

 

1892

errichtet der Lietzscher Schlossermeister die Anlage zur Trinkwasserversorgung von Taubenpreskeln (mit Windrad betrieben).

 

1892

baut Friedrich Spengler eine Brauerei in Liebschwitz.

 

Am 01.12.1892    

erhält Liebschwitz einen Bahnanschluss mit Bahnhof.

1892

wird das Hauptpostamt in der Schlossstrasse errichtet.

 

1895

beträgt die Bevölkerungszahl Geras 43.544

 

Am 28.08.1901

wurde der Kaiser-Wilhelm-Turmes auf dem Fuchsberg eingeweiht.

 

Von 1900 bis 1902

wird unter Architekten Heinrich Seeling das Geraer Theater im Jugendstil erbaut.

 

Am 11.11.1901

war die erste Fahrt der Gera-Meuselwitz-Wuitzer Schmalspurbahn zur Braunkohleversorgung.

 

1902

übernimmt Reuß jüngere Linie die Vormundschaft über Reuß ältere Linie.

 

Am 02.09.1902

wurde der Bismarckturmes auf dem Steinertsberg eingeweiht.

 

1905

beträgt die Bevölkerungszahl Geras 46 909.

 

Am 01.11.1905

wurde die neu erbaute Liebschwitzer Schule feierlich eingeweiht.

 

1907

wurde die durch Napoleon zerstörrte Pfarre in Liebschwitz wieder aufgebaut.

 

1912

wird im Staubereich des großen Wehres an der Weißen Elster, auf der Liebschwitzer Seite, ein Flussbad mit Umkleidekabinen, Planschbecken und Ruderbootverleih errichtet.

 

1916

beträgt die Bevölkerungszahl Geras 49 065.

 

1918

verzeichnet Liebschwitz 44 Tode im 1. Weltkrieg.

 

1918

Novemberrevolution und Ende der Monarchie: politisches Ende des Herzogtum Sachsen-Weimar und Schaffung einer gemeinsamen Verwaltung für beide Reußische Staaten.

 

Am 04.04.1919

vereinigten sich beide Reußischen Lande zum Volksstaat Reuß.

 

1919

wurde die Liebschwitzer Brauerei wieder abgerissen.

 

Am 01.05.1920

kommt Gera zum Land Thüringen und bildet dessen größte Stadt. Lietzsch (und das restliche Ziegenhirdsche Ländchen) bleibt inden sächsische Enklave.

 

1921

wurde das Kriegerdenkmals auf den Friedhof in Alttaubenpreskeln eingeweiht. Es führt Namen von Gefallenen des 1. Weltkrieges aus Taubenpreskeln, Lietzsch und Umgebung

 

1923 (und später 1930, 1934 und 1938)

findet man bei Ausgrabungen auf dem Zoitzberg auch im Binsenacker Feuersteinwerkzeuge.

 

Am 15.08.1924

hat die Weiße Elster starkes Hochwasser. Dabei wird die Liebschwitzer Holzbrücke stark beschädigt.

 

Am 20.05.1926

wurde die neue massive Liebschwitzer Zoitzbrücke eingeweiht. Danach (Juli 1927) wird die überdachte Holzbrücke abgerissen.

 

Am 31.03.1928

kommt es zum Gebietsaustausch zwischen Thüringen und Sachsen. Lietzsch wird thüringisch.

 

1928

wurde in Lietzsch eine Trinkwasserleitung gelegt.

 

1937

bekommt Gera einen Autobahnanschluss.

 

1939

hat Lietzsch 59 Einwohner.

 

Am 18.08.1940

kam es gegen 22.00 Uhr zum ersten überraschendenden Luftangriff auf Gera.

 

Am 07.07.1944

stürzt ein B 17-Bomber über Liebschwitz ab.

 

Am 06.04.1945

kam es gegen Mittag zum letzter und schwerster Bombenangriff auf Gera mit schweren Zerstörungen im Altstadtkern, am Hauptbahnhof, in Untermhaus und Pforten. 142 Menschen werden getötet. Getroffen werden 300 Wohnhäuser, 54 Gewerbebetriebe, 21 öffentliche Gebäude (Schloss Osterstein, Städtisches Museum, Kulissenhaus des Theaters) und etwa 20 Versorgungsbetriebe, 1.000 Wohnungen werden zerstört, 8.000 Menschen werden obdachlos.

 

mit freundlicher Genehmigung von fettgusche.net

 

Am 12.04.1945

wurden bei durchziehenden Häftlingsmärschen zwei KZ-Häftlinge erschossen. Gräber an der Friedensbrücke bzw. an der Sachsengrenze erinnern heute noch daran.

 

Am 13.04.1945

wurde die massive Liebschwitzer Zoitzbrücke und ein Teil der Eisenbahnbrücke von der Wehrmacht gesprengt.

 

Am 14.04.1945

um 12.00 Uhr kapitulierten 1.200 deutsche Soldaten. Die Stadt Gera wurd durch Truppen der 3. US-Armee besetzt.

 

Am 01.07.1945

zogen die amerikanischen Besatzungstruppen ab.

 

Am 02.07.1945

zogen die sowjetischen Besatzungstruppen ein.

 

mit freundlicher Genehmigung von fettgusche.net

 

Am 06.03.1947

wurde durch Sprengungen des angestauten Eises das Elsterwehr bei Liebschwitz völlig zerstört.

 

1949

wurde Gera Bestandteil der DDR.

 

1949

wurde der Bismarckturm auf dem Steinertsberg abgerissen und seine Steine zum Bau von Neubauernhöfen in Laasen verwandt.

 

1950

wurde Saint-Denis (Frankreich) Partnerstadt von Gera.

 

Am 01.07.1950

wurde Lietzsch (Liebschwitz, Taubenpreskeln,...) zum Bezirk Gera eingemeindet.

 

Am 14.04.1951

erklingt in Hirschbach bei Suhl zum ersten Mal "Das Rennsteiglied". Der Text stammt von Karl Müller, die Melodie von Herbert Roth.

 

Am 13.01.1952

wurde die neu gebauten Friedensbrücke in Liebschwitz feierlich eingeweiht.

 

Am 17.06.1953

kam es beim Volksaufstand in der DDR auch zu Streiks in mehreren Betrieben und Demonstrationen der Wismut-Kumpel vor dem Gebäude des Rates des Bezirkes Gera. Der Ausnahmezustandes wurde auf Befehl des Chefs der Garnision Gera der Sowjetarmee verhängt.

 

Am 10. und 11.07.1954

führt die Weiße Elster Hochwasser. Der Pegel ist 50 cm höher als beim Hochwasser 1924, doch die neu errichteten Dämme halten.

 

1959

beträgt die Bevölkerungszahl Geras 100.924, damit wird Gera zur Großstadt.

 

Am 09.12.1962

wurden Gebäudereste des Schlosses Ostersteines gesprengt.

 

1962-1963

wurde der Liebschwitzer Mühlteich wegen der ständigen Wismut-Verseuchung ausgebaggert und dann mit Erde verfüllt. Heute befindet sich an dieser Stelle der Spielplatz im Oberdorf.

 

1963-1964

entstand aus den Trümmern des ehemaligen Schloss Osterstein´s ein Terrassencafé.

 

Am 16.12.1964

wurde Heike Drechsler (geb. Daute) in Gera geboren.

 

1965

wurde Sliwen (Bulgarien) Partnerstadt von Gera.

 

Von 1965 bis 1967

wurde das Interhotel in Gera erbaut.

 

1967

wurde der Lietzscher Dorfteiches durch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Lietzsch geschlemmt.

 

1970

wurde Plzeò (Tschechien) Partnerstadt von Gera.

 

Am 28.04.1972

vollzog ein Löffelbagger symbolisch den ersten Spatenstich für das größte Neubaugebiet Gera-Lusans mit etwa 40.000 Einwohnern.

 

1972

wurde Kuopio (Finnland) Partnerstadt von Gera.

 

Am 02.10.1981

wurde das Haus der Kultur in Gera eröffnet.

 

1984

wurde Timisoara (Rumänien) Partnerstadt von Gera.

 

1987

wurde Arnheim (Niederlande) Partnerstadt von Gera.

 

Am 22.10.1989

formierten sich im Anschluss an das Friedensgebet in der Johanniskirche mehrere hundert Jugendliche spontan zu einer Demonstration durch die Straßen der Stadt.

 

1991

wurde Rostow am Don (Russland) Partnerstadt von Gera.

 

1992

wurde Fort Wayne (USA) Partnerstadt von Gera.

 

1993

wurde Skierniewice (Polen) Partnerstadt von Gera.

 

1996

wurde Pskow (Russland) Partnerstadt von Gera.

 

1997

wurde Nürnberg Partnerstadt von Gera.

 

Am 24.01.1997

beginnen die Abrissarbeiten am Interhotel um Platz für die Gera-Arcaden zu schaffen.

 

Bereits am 11.11.1998

konnten die Gera-Arcaden eröffnet werden.

 

Am 06.09.1999

wurde mit dem Abriss der Amthorpassage und Grundsteinlegung für das neue Kaufhaus begonnen...

 

...welches am 13.04.2000

eröffnet wurde.

 

Am 02.06.2000

wurde nach sechsjähriger Bauzeit die Süd-Ost-Tangente als Innenstadtumgehung für den Verkehr freigegeben.

 

Am 06.11.2000

wurde die neue Liebschwitzer Friedensbrücke feierlich eingeweiht.

 

2002

wurde Gorazde (Bosnien und Herzegowina) Partnerstadt von Gera.

 

2005

beträgt die Bevölkerungszahl Geras 103.948.

 

 

Quellen: Besonderer Dank an: www.gera-chronik.dewww.untermhaus.dewww.thueringen.de,

www.gera.dewww.taubenpreskeln.de.vuwww.zwoetzen.de.gg,

www.fettgusche.net, Stefan Bauch und Hermann Müller


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